release note v3
Einige Gedanken zur neuesten Iteration von erstgewesen, samt Inspirationen und Begründungen.
Diese, die letzten Jahre sehr brachliegende Bloginstanz hieß bis gerade eben iterationen. Der Name entstand, weil der Blog - anders als die restliche Seite - immer noch auf wordpress lief und dementsprechend auch ein adaptiertes Design einer noch älteren Version der Website hatte. iterationen war also eine ältere Iteration der Seite. Und weil’s ein Blog war, war - so der hochgegriffene Traum - ein Ort für iteratives Schreiben.
Im Theater ist Sommerpause und ich schreibe gerade ein Theaterstück. Es ist also fast schon unausweichlich gewesen, dass eine neue Version von dem ganzen Ding hier entsteht. iterationen ist endlich wieder komplett integriert, und endlich ohne wordpress und darüber hinaus läuft die ganze Website ohne serverseitiges Zeug. Möglich macht das jekyll. Zurück zu einer statischen Seite wollte ich schon beim letzten “Redesign”, bin aber damals wegen mangelnder Kenntnisse nur den halben Weg gegangen. Dort wo ich gelandet bin, war es unheimlich mühsam (Worauf ich mich ein bisschen ausrede, wenn ich daran denke, wie inaktiv das Ganze war). Jekyll macht das Verfassen von Posts wieder sehr simpel und unaufgeregt. Deswegen sind nun auch die Texte, also Essays und Belletristik (ein Wort, bei dem ich jedes Mal, wenn ich es tippe, ein klein bisschen sterbe, aber für dessen Funktion ich noch keine Alternative gefunden habe) technisch Posts sind.
Ein paar Gedanken zu Inspirationen:
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Craig Mod. Seine Website besuche ich regelmäßig, einerseits, weil seine Essays toll sind, aber auch weil er einen sehr freien Umgang mit Layout hat, bei dem der Inhalt die Form bestimmen kann, ohne zerissen zu wirken.
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Alex Miller’s Garden Hier wird simplicity mit einer inhaltlichen Komplexität zusammengebracht. Was an der Oberfläche als das unaufgeregteste Portfolio ankommt, ermöglicht denke ich ein sehr unaufgeregtes Schreiben. Hierher kommt auch die Idee der alphabetische Anordnung der Journaleinträge, die ich gerne Notizen nennen will.
- bezüglich der alphabetischen Liste: Ich versuche immer weiter, der rhizomatischen (hallo, Guattari/Deleuze) Struktur meines Hirns nachzukommen, daher die Loslösung der Notizen von ihrer Entstehungsreihenfolge im Aggregat.
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kottke.org. Die Konstanz. Die Reichweite. Außerdem habe ich hier die Idee gefunden, ein Kolophon in die Website zu integrieren. Diese Notiz ist Teil davon, ausführlicher kommt es aber noch an anderer Stelle.
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Ash hat vor ein paar Monaten gefragt, ob wir denn eigentlich noch bloggen. Ich hab ein bisschen länger gebraucht als sie.
Seit v2 ist habe ich endgültig aufgehört zu twittern (und dann ist es ohnehin implodiert) und wie gesagt ist immer noch Sommerpause und ich schreibe ein Theaterstück, die Hoffnung auf höhere Frequenz im Blog ist also gar nicht so klein. Wer dem folgen will, ganz unten ist der Link zum RSS-Feed wie anno dazumal. [Edit: Es ist ein Atom-Feed, nicht RSS.]